Achtung, dies ist kein Album für die Massen. Und selbst Fans der Vorgängerbands (u.a. ENIAC, THE OLIVER TWIST und FUCKUISMYNAME), die immerhin in Indie-Kreisen einen gewissen Namen hatten, werden nicht mit Garantie einen Zugang zu dem Debüt von AIRPEOPLE finden. „The golden city“ ist instrumental, und es ist kein Postrock, wie mich die Homepage eines Clubs glauben machen wollte. Auch wenn der ruhige, zweieinhalbminütige Zwischenstopp in „San Juan“ ein wenig in diese Richtung abdriftet. Die übrigen acht Songs tragen zwar auch Städtenamen, bewegen sich musikalisch aber zwischen FOALSschen Gitarrenloops, verschrobenen Rhythmen und einer stetigen Unruhe. Da bleibt gar keine Zeit um sich kurz niederzulassen, weil hier ein Umbruch auf den nächsten folgt. Strophe und Refrain? Wozu? In den Köpfen der fünf Beteiligten schwirren so viele Ideen umher, dass für unnötige Wiederholungen gar keine Zeit ist. Das birgt natürlich die Gefahr, dass nicht alle Parts gefallen, aber bei der Ideenvielfalt sei ihnen das gern verziehen. Denn was „The golden city“ auch auszeichnet, ist die Tatsache, dass es trotz aller musikalischen Finessen ein ausgesprochen tanzbares Album ist. Natürlich nur vor dem CD-Player zu Hause, weil AIRPEOPLE eh nichts für die Alternative-Disco um die Ecke wären. Schade, eigentlich.