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UNDERWATER SLEEPING SOCIETY – The dead vegas

Zart-Melancholischer Gitarrenpop aus Finnland? Normalerweise assoziere ich mit dem kühlen Land im Norden eher finsteren Black Metal, Humppa-Folk-Punk oder aber gefühlsduseligen Gothic-Pop à la HIM. Mit alledem haben UNDERWATER SLEEPING SOCIETY aber nicht im entferntesten etwas zu tun. Zum Glück.
Auf den ersten Blick stimmt bei dem dritten Album von UNDERWATER SLEEPING SOCIETY einfach alles. Das Artwork im Stile von Fünfziger Jahre Comics, die CD selbst, die mit einem schicken schwarzen LP-Design aufwartet und die ersten Klänge von „Saw you at my funeral“ – ein Opener, der keineswegs verzweifelt trist oder ironisch böse klingt. Dann schon eher an TIGER LOU erinnert. Ein bisschen Pathos schadet „melodramatischen Popsongs“, wie man es bei myspace gerne zu sagen pflegt, bekanntlich nie, und die warme Stimme von Okko Nieminen setzt der Musik noch die Krone auf. Toll!
Auch die anschließenden Songs wissen zu gefallen, aber nach und nach stellt sich bei mir doch ein wenig Langeweile ein. Leider können spätere Songs die Qualität des Anfangs nicht halten. Pulver zu schnell verschossen? Wer mit britischem Poprock etwas anfangen kann, der es auch bis in die Alternative Charts schafft, könnte hier durchaus fündig werden. Produziert hat übrigens niemand Geringeres als Kalle Gustafsson Jerneholm (THE SOUNDTRACKS OF OUR LIVES).