You are currently viewing MIKAEL MÁNI – Innermost

MIKAEL MÁNI – Innermost

Es ist schon interessant, welch unterschiedliche Vorstellungen Jens und ich von der Musik aus dem hohen Norden haben. Ich jedenfalls hätte die Musik von MIKAEL MÁNI definitiv nicht mit Island in Verbindung gebracht. Mir erscheinen die Einordnungen „Folk“ und vor allem „Jazz“ hier auch sehr viel verständlicher und nachvollziehbarer als eben „Island“. Aber nun gut.
„Innermost“ ist ein Album, wie es genau nicht für mich gemacht ist. Jede Menge Gitarrengefrickel, jazzige Parts, kein Gesang. Aber eines muss ich „Innermost“ in jedem Falle zugestehen: Es ist ein nahezu perfektes Lounge-Album, man hört das Knistern des Kamins, riecht den torfigen Whiskey und die dicken Zigarren sowie die Ledersessel. Dazu ein zurückhaltendes Stimmengewirr und ganz im Hintergrund eben „Innermost“. MIKAEL MÁNI widmet sich auf diesem Album seiner Jugend und den musikalischen Einflüssen, die ihn und seine Musik geprägt haben. Bei einigen genannten (JIMI HENDRIX, DEBUSSY) gebe ich durchaus recht, bei anderen (BOB DYLAN) muss ich mich fragen, wo man den genau heraushören kann.
Also, wer sich für wunderschöne Hintergrundmusik mit jeder Menge Gitarrenvirtuosität interessiert und auch dem Genre Jazz etwas abgewinnen kann, der sollte unbedingt in „Innermost“ reinhören, denn dann bist du da bestimmt gut aufgehoben.
Ich gestehe diesem Album wirklich jede Menge Kunstfertigkeit zu (und eben auch die oben genannten Funktionen), aber den Weg in mein CD-Regal wird es nicht finden.

Meine Bewertung

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.