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DEADLETTER – Hysterical strength

DEADLETTER haben es schwer mit ihrem Debütalbum. Ein Release Date am selben Tag wie die neuen Alben von DIE NERVEN und CURSIVE führt oft dazu, dass es in den wichtigen Magazinen untergeht, ein Platz im Feuilleton ist den Stuttgartern ja schon fast vorab reserviert. Ich wollte mich deshalb mit allen Alben ausgiebig beschäftigen und am Tag der VÖ möglichst objektiv entscheiden, welche Platte es zu unserem neuen Albumtipp schafft. Gestern war es soweit, und ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich bisher nur ein Album gehört habe: DEADLETTER. Das hat aber weder mit Stress, noch mit Faulheit zu tun, ihr Debütalbum ist einfach so toll, dass ich es beim besten Willen nicht vom Plattenteller runterkriege. Und hier sollte sich ein/e jede/r angesprochen fühlen, der oder die sich auch für Bands wie OPUS KINK, THE LOUNGE SOCIETY oder PROTOMARTYR begeistern kann oder dem das neue Album von FONTAINES D.C. zu britpoppig ausgefallen ist. Denn was an DEADLETTER ziemlich super ist, ist die Mischung aus Intensität, Tanzbarkeit, Garage-Appeal und Melodiegefühl. Auf der einen Seite ist da die tolle Stimme von Sänger Zac Lawrence, auf der anderen Seite das Saxophon, das mal tieftraurig und im nächsten Moment schön schräg klingt. Da kommen einem auch schon mal die DIRTBOMBS in den Sinn, wer sich noch an die Band aus Detroit erinnert. Oder sogar ROCKET FROM THE CRYPT, die trotz oder wegen der Bläser mächtig rockten und nie Gefahr liefen, in Richtung Ska abzudriften. Dass DEADLETTER auch live absolut zu begeistern wissen, stellten sie bereits beim letztjährigen Reeperbahn-Festival unter Beweis. Wer sich davon überzeugen möchte: im Oktober folgt die Tour, in Hamburg spielen sie erneut im Molotow.

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