Wenigen Veröffentlichungen habe ich zuletzt dermaßen entgegengefiebert wie dem neuen Longplayer von CRIM. Zwar bin ich erst vorletztes Jahr durch die Veröffentlichung ihrer Jubiläums-Best of „10 anys per veure una bona merda“ auf die Band aus Katalonien aufmerksam geworden, war von ihrem ebenso melodischen wie mitreißendem Streetpunk jedoch auf Anhieb begeistert und habe mich in der Folgezeit auch mit ihren früheren Platten auseinandergesetzt. Wie bereits in unserem damals geführten Interview angekündigt, singen CRIM auf „Cancons da mort“ wieder ausschließlich in ihrer Heimatsprache und hauen bereits mit dem Opener „Vaig sense mans“ direkt die erste großartige Singalong-Hymne raus. Dass das Album in seiner Gesamtheit trotz weiterer großartiger Songs wie „Patrimoni mundial“, „Revolta deis somriures“ oder auch dem Titeltrack dennoch nicht dieselben Begeisterungsstürme wie die besagte Jubiläums-Compilation bei mir auslöst, mag daher möglicherweise einem gewissen Gewöhnungseffekt geschuldet sein, denn objektiv betrachtet macht die Band hier nichts anderes als bisher. Der Fluch der in der Vergangenheit selbst gesetzten Messlatten, ihr wisst schon…
CRIM – Cancons de mort
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:19. April 2023
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.