Ob man sich die Idee für den Bandnamen bei den Kranken Comics von Klaus Cornfield geliehen hat, wird wohl erstmal das Geheimnis der Band bleiben. Zudem ging es dort ja auch um Tschernobyl-Crack-Nutten. Um dreckig rocken zu können, braucht es einfach einen schön plakativen Namen, denn stumpf ist trumpf, und wenn THE CRACK WHORE SOCIETY kein Name ist, an den man sich erinnern würde, dann weiß ich es auch nicht. Wenn diese Band dann auch noch einen so räudigen, schroffen und von herunter gestimmten Gitarren dominierten Bastard aus Punk und Rock in Großbuchstaben spielt, dann kann eigentlich nichts mehr schief laufen. Das tut es auch nicht, denn neben einem Sänger, der mal an John Garcia, dann wieder an einen von Hass erfüllten Hardcore-Shouter erinnert, werden Eingängigkeit und Melodie groß geschrieben. Das macht Laune, und gerade bei maximaler Lautstärke werden euch nach wenigen Minuten auch die Nachbarn erzählen, was sie von THE CRACK WHORE SOCIETY halten. Lasst euch davon nicht beirren, denn vielleicht bekommt ihr deren hysterisches Klingeln, Keifen und Kratzen an der Tür ja gar nicht mit. Wenn ihr dann doch den Fehler gemacht habt, die Tür zu öffnen, hilft das von der Plattenfirma Angora Steel mitgelieferte Gimmick, die Kotztüte, um den Nachbarn mit einem: “… nur noch ’ne knappe halbe Stunde!“ und Tüte in der Hand wieder dem Flur zu überlassen.