MOBINA GALORE sind für mich so etwas wie die Punkrock-Band der Stunde. Hatte mich ihr vor circa zwei Jahren erschienenes Album „Feeling disconnected“ bereits überzeugt, so haben mich die beiden Kanadierinnen mit ihrem energiegeladenen Auftritt beim diesjährigen Booze Cruise Festival endgültig begeistert. Insofern kommt „Don’t worry“ wie gerufen, denn auch dieses Album hält haufenweise große Momente bereit. Einer davon ist das Stück „Escape plan“, welches auch als Video ausgekoppelt wurde und die Stärken des Duos gut zusammenfasst: Geradliniges Songwriting, ein hymnischer Refrain und dazu die großartige Stimme von Gitarristin Jenna Priestner, die stets zwischen melodischem Gesang und kratzigem Geschrei pendelt. Im darauffolgenden „California“ wird sogar noch ein Gang hochgeschaltet, ähnlich wie im stampfenden Titeltrack, zu dem Drummerin Marcia Hanson einmal mehr ihre berüchtigten Ohoho-Singalongs beisteuert. „Dig myself out“ hat hingegen einen sehr melancholischen Unterton, während „Sorry, I’m a mess“ bereits mit einem Bein im Hardcore steht. Mit „Four hours of sleep“ gibt’s obendrauf noch einen typischen Akustik-Rausschmeißer-Song. Das Interessante dabei: Trotz dieser Vielfältigkeit klingt das Album wie aus einem Guss, denn offenbar ist es MOBINA GALORE gelungen, einen eigenständigen Sound mit hohem Wiedererkennungswert zu kreieren. Und mit einem enormen Hitfaktor sowieso. Diese Platte solltet ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen!
MOBINA GALORE – Don’t worry
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:28. September 2019
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.