Einen passenderen Titel als „Celebrate“ hätte man wahrlich nicht finden können. Große Melodien, mal akzentuiert durch eine wirklich klasse Gitarrenarbeit, mal geformt durch den ausdrucksstarken Gesang, und das alles eingebettet in eine ungewöhnlich fette Produktion. Wie der Titel schon sagt: andere Bands spielen, die TINY MOVING PARTS zelebrieren ihre Musik. Dazu kommt zwischendurch weiblicher Background-Gesang, dann wird ein Refrain durch ein Piano abgerundet, hier taucht mal kurz ein Cello auf, oder auch wirklich kurz meint man, eine Trompete zu hören. Diese kleinen Kniffe zeugen von Ideenreichtum und lassen die Songs komplexer erscheinen, als man es von dem Genre eigentlich gewohnt ist. Doch wer möchte schon in Genres denken, wenn die Musik spitze ist. Und die machen die Minnesota-Boys tatsächlich sehr gut. Ein Refrain bleibt mir auch noch lange nach dem letzten verhallten Ton im Ohr hängen: „There is a headache in my head, a pulse in my brain – nothing will ever change, there is nothing at all“. Aus welchem Song der stammt, verrate ich nicht, das werdet ihr schon herausbekommen. Hier macht auch die wirklich fette Produktion Sinn und lässt den Song erstrahlen. Die Lyrics sind geprägt von persönlichen Eindrücken und Erfahrungen, dabei aber immer positiv, was der Grundstimmung der Songs zugute kommt. Das Publikum wird der Band live sicherlich einiges abverlangen, und diese wird sich Mühe geben müssen, gegen ein Publikum anzuspielen, das jede Zeile mitsingt. Und am Ende gemeinsam herunterkommen, ein wenig gemeinsam schwelgen und gemeinsam das Mantra der TINY MOVING PARTS herausschreien: „Maybe everything is meant to be.“