Ich bin ein Poppunk-Junkie, manchmal zumindest. Ich geb das auch zu. Kurzweilige Unterhaltung ist mein Ding. Passive Berieselung und einfache Melodien und Hooklines, sehr gut!
Deswegen mochte ich auch das Debüt von ALLISTER mit den Mega-Hits „somewhere on fullerton“ und „scratch“. Irgendwann hat man sich aber an den alten Sachen tot gehört und man sucht sich ein neues Album. ALLISTER haben sich, bzw. mussten sich, sehr viel Zeit zwischen den beiden Alben gelassen. Die Hälfte der Band ist nicht mehr, wie sie mal war, hinzu kamen unzählige Konzerte.
Mit „Before the blackout“ steht jetzt das zweite Album bei Drive-Thru in den Läden, in Deutschland vertrieben von Sanctuary. 14 Mal zeigen ALLISTER, dass Besetzungswechsel zwar ätzend sind, nicht aber unbedingt schaden. Allerdings fehlen dem Album im Vergleich zum Vorgänger die Überhits. „D2“ ist sowas zwar ansatzweise, aber irgendwie noch nicht so eingängig wie meine Favoriten. Produktionstechnisch nutzt man wie z.B. „blackout“ viele Tricks und Dubs, gerade bei den Gesängen, was das Ganze sehr mächtig erscheinen lässt, typisch amerikanische Produktion halt. Manchmal wünsche ich mir, die würden alle ein wenig mehr von THE ATARIS lernen, gerade im Bereich der Produktion, denn mehrstimmig singen und Songs schreiben können ALLISTER selbst ganz gut, auch dann, wenn sie mal in die langsameren Bereiche abdriften, wie bei „2 a.m.“
Insgesamt ist das Album trotzdem mehr als ordentlich gelungen. Zwar weiterhin eher kurzweilig und nicht immer alltagstauglich, da zu viel gute Laune, aber auf jeden Fall wieder mehr als nur eine weitere Band im Pool der US-Poppunker.