Mit „One time for all time“ setzen 65DAYSOFSTATIC das fort, was sie mit ihrem Debütalbum 2005 bereits begonnen haben: nämlich die Verknüpfung von ruhigen, minimalen Post-Rock-Klängen mit größtenteils aggressiven Technobeats und sonstigen Störgeräuschen. Viel geändert hat sich seitdem nicht, und so reicht die Bandbreite der Songs auch 2006 noch von ruhig und episch bis hektisch laut. Dabei schafft es die Band aus Sheffield, die sich live von diversen Gastmusikern unterstützen lässt, auch auf dem Zweitwerk fast immer, gerade noch rechtzeitig die Kurve zu kriegen, bevor die Musik zermürbend wird. Denn allzu einfach gestaltet sich die Verknüpfung der zwei doch recht unterschiedlichen Stile wahrlich nicht. Da dienen die klassischen, Instrumentalparts fast schon als Ruheinsel, bevor einem wieder die geballte Kraft der Drum ’n‘ Bass Beats und vielschichtigen Gitarren-Parts entgegenschlagen. Fröhlich ist das Resultat ganz sicher nicht, wie das schwarze Cover es bereits ganz zutreffend andeutet, aber dem bedarf es auch gar nicht, um am Ende John Peel und den Kerrang als Fans hinter sich zu wissen. Dass das neueste Material zum großen Teil auch während der Tour geschrieben wurde, überrascht kaum, kann man sich die Band neben einem nicht abzusprechenden musikalischen Können doch nur allzu gut als weirde Computer-Nerds vorstellen, die ununterbrochen auf ihrem Laptop herumhacken.