Glam Rock aus dem Bonner Raum. Eigentlich braucht man zu den rechtsrheinischen (ja, das ist wichtig!) ZERO DIVISION nicht mehr zu sagen. Lustig ist allerdings, dass der Bandname laut Presseinfo dafür sprechen soll, dass diese „fünf Musiker eine Einheit bilden, mit der zu rechnen ist“. Nunja. Mit der Null kann man meiner Erfahrung nach nicht gerade super rechnen, oder? Und schon gar nicht teilen, kommt halt gar nichts raus, weil es nicht zu rechnen ist (Danke, Jens!). Soll das die Aussage dieses Satzes sein? Alles Nichts?
Und schöne Namen geben sich die Jungs… genannt seien hier nur „Nathan Sky“ und „Luke Mc Lovin“. Groß.
Ja, schon gut, ich geh ja schon auf die Musik ein.
Überraschungen: Fehlanzeige. Das klingt halt wie eine Mischung aus ALICE COOPER, ROXY MUSIC, MÖTLEY CRÜE und ähnlichem… eben… Glam Rock. Das Ganze ist musikalisch allerdings wirklich gut gespielt, die Soli treiben mir natürlich wieder die Gänsehaut an jeden Punkt des Körpers, aber das bin halt ich. Ein Gespür für Melodien haben ZERO DIVISION auf jeden Fall auch, wenn ihnen nur nicht jegliche Innovation abgehen würde. Da sollte man sich wirklich überlegen, ob man nicht als Coverband mehr Geld machen kann, wenn man es musikalisch schon drauf hat, nur leider keine eigenen Ideen. ZERO DIVISION graben die 80er Jahre mit Hilfe ihrer Instrumente aus, da ist Grabschändung nichts gegen. Bei „Rain (not on me)“ erinnern sie sogar an DURAN DURAN oder TALK TALK. Bei all dieser Klanggewalt klingt der Gesang dann doch eher verhuscht und in den Hintergrund gemischt. „Frozen heart“ könnte es auch auf einen Kuschelrock „Metalballaden“-Sampler schaffen, gibt es so was?
Für Leute, die so was mögen, bitteschön, ist ja gut gemacht, für Menschen, die bei Musik dann doch lieber die Originale mögen und denen bei mehrstimmigem, von einem harten Beat unterlegtem Chorgesang à la BON JOVI oder MANOWAR schlecht wird, sei hier doch deutlich abgeraten. Glam Rock aus dem Bonner Raum. Vielleicht hätte ich es dabei doch belassen sollen.