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XIXA – Genesis

 
Ich musste beim Hören dieser CD ein wenig an die von unserem Jahrgang organisierte Mikrobiologen-Feier Anfang der 2000er Jahre denken. Ein bunt zusammengewürfelter Haufen Studenten, der sich anschließend aufteilte in Party-Organisation, Theke, DJ und einen Aufräum-Dienst. Ich war im DJ-Team, hatte bis zu diesem Abend aber null Ahnung, wie und was einen guten DJ auszeichnet. Mein Plan: das Wichtigste ist ein buntes Sortiment an Platten, von allem ein wenig, um möglichst alle Geschmäcker zufrieden zu stellen. Das Konzept ging nur so halbwegs auf.
Was hat das nun alles mit „Genesis“, dem zweiten Album von XIXA zu tun? Nun, ähnlich kunterbunt und ziellos geht es auch hier zu. Hätte der Einstieg in das Album durchaus auch noch zu einer Postcore-Band gepasst, wird in der folgenden Dreiviertelstunde so ziemlich alles aus den Stilen Surfpunk, Oriental Pop, Psychedelic, Eighties Pop, Indie und Gothic durch den Mixer gejagt und in meinen Augen völlig konzeptlos aneinandergereiht. Nicht, dass die einzelnen Songs nicht gut wären, aber mir ist völlig schleierhaft, zu welchem Anlass man diese Platte auflegen könnte. Da die Band aus Tuscon, Arizona kommt, ist es wenig verwunderlich, dass man ebenso an die lateinamerikanischen Klänge von CALEXICO und TITO & TARANTULAs Westernmusik erinnert wird. Wie gesagt: es sind durchaus ein paar gute Stücke dabei (zum Beispiel das an MAN OR ASTROMAN und OUM SHATT erinnernde „Eye of agnes“), aber ein gewisser roter Faden hätte dem Ganzen schon gutgetan.