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WOLVES & WOLVES & WOLVES & WOLVES – The cross and the switchblade

Ich sag mal so: WOLVES & WOLVES & WOLVES & WOLVES reihen sich zwar in die endlose Riege der HOT WATER MUSIC-Klone ein, wissen aber trotz eines gewissen Mangels an Eigenständigkeit mit großartigen Post-Punk-Hymnen zu begeistern. Mehrstimmige Singalongs laden zum Rumkumpeln & Fäusterecken ein, dazu bestechen Lieder wie „Can´t say I quit“ oder „Bad name“ durch perfekt aufeinander abgestimmte Gitarren, und obendrein hat Frontmann Brian Woodall auch noch genügend Pfeffer in der Stimme, und die Songs mit dem nötigen Nachdruck rüber zu bringen. Streckenweise fühle ich mich stark an das letzte THE SAINTE CATHERINES erinnert, zumal deren Bandname wunderbar mit den hier vertretenen christlich anmutenden Songtiteln wie „Give me conviction“ oder „Hallelujah“ sowie dem sakralen Coverartwork harmoniert. Aber keine Sorge – auf „The cross and the switchblade“ geht es thematisch keineswegs um die Glorifizierung von Religion, sondern vielmehr um die Lossagung vom Glauben. Die letzte Zeile des Akustik-Rausschmeißers „Cathedral“ lautet: „Just open yout eyes – I´ve long since opened mine – all the words you´ve heard – every single one a lie”. Folglich kollektives Aufatmen bei der Szene-Polizei – dieses Wolfsrudel kann uneingeschränkt weiterempfohlen werden!

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.