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WOLFWOLF – Metamorphosis

„Lucifer“ heißt der Opener auf dem neuesten Werk von WOLFWOLF. Und ja, dieser Titel ist ziemlich hervorragend gewählt, denn hier heult, grunzt und raunt es, als würden alle Geister des Friedhofs um die Ecke sich zum Tanz um den Herrn der Unterwelt versammelt haben. Wie es überhaupt recht viel kracht und lärmt auf diesem Album, das beginnt wie ein whiskeygeschwängertes TOM WAITS-Konzert, sich fortbewegt auf rocky roads und immer wieder in eine vermeintlich erlösende Ruhe verfällt, die jedoch trügerisch ist und in ihren Schatten all das Drama der Welt für uns bereithält, dem WOLFWOLF mit seiner Stimme dann auch Luft und Raum verschafft. Mal denkt man an MOTÖRHEAD, dann wieder an NICK CAVE, WOLFWOLF bringen einfach die ganze Spannweite des Rock’n’Roll (oder doch, wie selbstbetitelt, Trash’n’Roll?) mit Düsternis-Einflüssen ans Tages…, nein, eher ans Nachtlicht, das flackert und dem wir mit unseren Ohren Schutz vorm Erlöschen verschaffen sollten. Denn „Metamorphosis“, dieser vertonte Terry Gilliam-Film, ist allemal wert, dass es auch im Licht deines Zimmers erstrahlt. „Let me bite you!“

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.