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VIC RUGGIERO – Something in my blindspot

Seit Anfang der Neunziger Jahre gibt es die New Yorker Band THE SLACKERS, die in der heutigen Ska-Szene kaum noch weg zu denken sind. Wer schon mal ein Konzert der Band besucht hat, weiß wovon ich rede. Viel Atmosphäre und das Gefühl, man kenne alle Leute im Club, hat einen super netten Abend und dazu gibt es Musik von eben dieser wunderbaren Band. Und ebenso verhält es sich auch mit den einzelnen Musikern der Band, von denen Dave Hilliard und Vic Ruggiero wohl die bekanntesten sind. Letzterer hat mit „Something in my Blindspot“ sein mittlerweile fünftes Solo-Studioalbum herausgebracht. Musikalisch bewegt sich VIC RUGGIERO, ähnlich wie auf dem Vorgängeralbum „Hamburguru“ zwischen Folk, Blues, Singer/Songwriter und Country – in einer jedoch leicht abgefahrenen Variante – dieses Mal in Begleitung von Andrei Kluge am Schlagzeug, das rumänische Bläserensemble „FANFARA KALASHNIKOW“ übernimmt die Bläserparts, und gesanglich kommt noch BLACK CAT ZOOT-Sängerin Lisa Müller dazu. Richtig, ein deutscher Name, denn VIC RUGGIERO ist mittlerweile zum Wahlberliner avanciert und wirft seine Netze auch nach deutschen Bands aus!
Der Gesamtsound der Platte ist relativ roh und ungehobelt, viele Soli und Rhythmen wirken spontan improvisiert, das liegt wohl auch daran, dass das komplette Album mit seinen 14 Tracks in gerade mal einer Woche aufgenommen wurde. Dieses kommt jedoch der Aufnahme sehr zugute, da gerade die Lo-Fi-Gesamtstimmung den Charme der CD ausmacht. Und da ja bekanntlich das Beste immer zum Schluss kommt, hat VIC RUGGIERO noch einen kleinen Knaller namens „Animals“ ans Ende seiner CD gepackt, wo auch nochmal alle Tiere New Yorks „mitsingen“ dürfen. Das Album erfindet die Musik sicherlich nicht neu, ist aber genau das richtige zum mal im Hintergrund hören und sich des Lebens freuen. Anspieltipps: „A lovely beginning“, „Lonely nights“ und „Mad at me“.