THEE SILVER MT ZION MEMORIAL ORCHESTRA & TRALALA BAND – 13 Blues for 13 moons

Amazon hat keine Lust, diesen Bandnamen auszuschreiben. Und wer dort nach ihnen sucht, tut gut daran, sich auf SILVER MT ZION zu beschränken, denn ansonsten wird nichts gefunden. Und das Suchen lohnt sich dabei durchaus, denn „13blues for 13 Moons“ ist bei weitem nicht das erste gute Album der Band um die GODSPEED YOU BLACK EMPEROR-Mitglieder Efrim Menuck, Sophie Troudeau und Thierry Amar.
Die ersten elf Stücke zusammen bilden eine etwa halbminütige Soundschleife, sozusagen als Intro, danach kommen noch vier Stücke, deren Länge sich in etwa jeweils um die 15 Minuten bewegt. Und schon der erste von Ihnen spricht eine deutliche Sprache. Hier wird, trotz der epischen Breite, mehr gerockt als bisher. Und das ist gar nicht so einfach vorzustellen, wenn man bedenkt, dass hier meistens mehr als zehn Musiker am Werk sind.
Eine weitere Sache fällt sofort auf, wenn man das Album hört. Es wirkt unproduziert. Und daran muss sich das Ohr erst einmal gewöhnen. Sämtliche Musik auf diesem Album klingt ungeschliffen, unmittelbar, es ist, als höre man die Band im Proberaum spielen. Das strengt zunächst an, entpuppt sich beim mehrfachen Hören aber als absolut überwindbare Hürde, da es zudem in das Konzept dieser Platte passt.
Ein wenig ruhiger als „1.000.000 died to make this sound“ ist das Titelstück, das von Efrims Gesang dominiert wird, bis es sich nach etwa 14 Minuten in einem gewaltigen Ausbruch entlädt.
Das nächste Stück „Black waters blowed/Engine broke blues“ wird zumindest dem zweiten Teil dieses Titels voll und ganz gerecht. Und im abschließenden „blindblindblind“ werden sie zu Beginn fast schon romantisch bis sie nach fast zehn Minuten zum großartigen Finale dieser Platte ansetzen.
„13 blues for 13 moons“ ist ein Brocken von einem Album, eine Platte, für die es sicherlich mehrere Anläufe brauchen wird. Doch auf die sollte man sich einlassen. Es lohnt.