THE RAZORBLADES existieren mittlerweile seit 18 Jahren und haben seitdem über 700 Konzerte gespielt. Dementsprechend abgeklärt klingen sie auf diesem Longplayer. Routiniert wechseln sie zwischen Rock’n’Roll, Bubblegum-Punk und Surf-Sound hin und her und versprühen dabei eine Leichtigkeit, die vielen anderen Bands abgeht. Andererseits ist es gerade diese erfrischende Leichtigkeit, die „Howlin‘ at the copycats“ unter Umständen Gefahr laufen lässt, voreilig als Hintergrundbeschallung abgetan zu werden, da das Album den Hörer eher einlullt als wachrüttelt. Die hohe Qualität der einzelnen Lieder erschließt sich aus meiner Sicht erst beim genaueren Hinhören und erfordert somit unter Umständen zunächst eine tiefergehende Auseinandersetzung mit dem Gesamtwerk, bevor der Funke überspringt. Hat man sich diese Mühe aber erst einmal gemacht, wird man unter Umständen mit seinem persönlichen Sommer-Soundtrack für das Jahr 2020 belohnt.
THE RAZORBLADES – Howlin‘ at the copycats
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:4. Juni 2020
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.