THE RAIN – Im viel zu vollen Molotow

Der Untergrund-Funk sagt: THE RAIN sind das nächste große Ding, alle herkommen! Und wir kamen. Allerdings hat entweder der Untergrund-Funk gut funktioniert, oder ich bin hier falsch. Lange Schlange an der Kasse. Na gut, dann stellte sich aber ziemlich schnell heraus, dass man wegen der von mir nicht beachteten THE FILMS ins Molotow pilgerte.
Dennoch verpasste ich wegen der leichtbekleideten Teenies zehn Minuten von THE RAIN. Die Jetzt-Berliner hatten sichtlich Spaß mit diesem Publikum, und dieses dankte es ihnen am Schluss auch mit dem entsprechenden Applaus. Klar, denn mit „Big lie“ und „Waste love“ haben die Jungs den einen oder anderen Hit im Gepäck. Und konnten nicht nur mit der Musik überzeugen. Lorenz, Sänger, Gitarrist und Henning-Harnisch-Look-A-Like und seine Kollegen waren so sympathisch und ehrlich auf der Bühne, dass man einfach nicht anders konnte, als die Band zu mögen. Lediglich wenn sie ein wenig in die etwas belangloseren, an Grunge erinnernden Songs drifteten, war die gute Laune etwas getrübt, ansonsten aber große Unterhaltung.
Danach THE FILMS, die tobende Massen zu ihren nackten Oberkörpern hatten, Crowdsurfer dirigierten und am Ende ein vollkommen ausgepumptes Molotow hinterließen. Aber mich dennoch irgendwie nicht so recht vom Hocker reißen konnten. Ich mag halt die charmante Art mehr.