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THE POOL – Smokescreen

Uff. „Pop-Adult-Drum’n’Bass-Afrobeat-Space-Cumbia-Dub-Ambient-Disco-Fox-Industrial“ sagt die Presseinfo. Und auch, dass THE POOL schwer zu fassen seien. Das trifft tatsächlich zu, denn ich würde nach Begutachtung des Openers erst einmal sagen: Cold Wave aus den Achtzigern mit Splittern von EBM und Avantgarde aus der BDSM-Phase von DIE FORM. Der zweite Track lässt eher in die Ambientecke schauen und weist Spurenelemente von THE CRYSTAL METHOD, aber auch von AND ALSO THE TREES oder PARALYSED AGE. Irgendwie düster, irgendwie plätschernd und vor allen Dingen fesselnd. So sind die gedanklichen Verbindungen sicherlich von Hörer zu Hörer unterschiedlich – und auch von Song zu Song. Denn ja, sie beherrschen auch Drum’n’Bass, und es erscheint THE POOL einfach egal zu sein, in welchen Jagdgebieten sie wildern. Hauptsache, die Jagd ist erfolgreich. Das möchte ich ihnen absolut bescheinigen. Ein extrem vielschichtiges Album, das die Kunstfertig- und Vielfältigkeit der Band unter Beweis stellt und aufzeigt, wie viele interessante Musikrichtungen es doch so gibt – und wie gut sie auch in Kombination klingen können, ohne nur nach Durcheinander zu klingen. Ziemlich großartig, ziemlich besonders und definitiv zwei Ohren wert. Hoffentlich sind die bald mal in Hamburg!

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.