Nach dieser Band kann man die Uhr stellen: Seit ihrer Gründung im Jahre 2005 hauen THE OFFENDERS im verlässlichen Ein-bis-zwei-Jahresrhythmus ein Album nach dem nächsten raus. Somit ist „Heart of glass“ nun der siebte Longplayer in zwölf Jahren, eine beachtliche Leistung wie ich finde, zumal die italienischen S.H.A.R.P.-Skins nach wie vor auf einem hohen Niveau abliefern. Im Vergleich zu früheren Veröffentlichungen wurden die Beat- und Mod-Einflüsse ein wenig zurückgeschraubt, die Ska-Offbeats beibehalten und die Streetpunk-Anteile ausgebaut. Wer bei Liedern wie „Fighters or survivors“, „Missing the dawn“ oder „Kotti is not L.A.“ stillhalten kann, setzt sich unweigerlich dem Verdacht aus, im Stadium der Leichenstarre angelangt zu sein. Daneben überzeugen THE OFFENDERS nach wie vor mit ihrer klar antifaschistischen Einstellung, wie beispielsweise der Text zu „Boots & braces (don´t mean racist)“ belegen. In diesem Sinne: Siamo tutti antifascisti!
THE OFFENDERS – Heart of glass
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:26. Dezember 2017
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.