Und schon wieder ein Emo-Release über Victory Records, nachdem vor ein paar Wochen THE FORECAST begeistern konnten und zwischen Geschrei und Metal für Herzflimmern und Melancholie gesorgt haben. Prinzipiell schliessen sich THE JUNIOR VARSITY dem an. Nur das es mir dabei nicht warm ums Herz wird. Klar, die fünf Burschen verstehen ihr Handwerk, haben ’ne amtliche, arschglatte Produktion am Start und schreiben nette Emopop-Songs. Aber da verließen sie ihn leider schon. Mit „Get comfortable“ wurde ein fetziger und durchaus würdiger Opener auf die CD gebrannt. Aber nach elf Songs bleibt nicht viel hängen – hin und wieder schummelt sich ’ne ohrwurmverdächtige Melodie ein, die aber im nächsten Moment durch belangloses Geplänkel wieder in Vergessenheit gerät. Es wurde einfach zu viel getan, um den Songs Tiefgang und Abwechslung zu verschaffen, was aber im Endeffekt den Songs geschadet hat.
Aber nur Schlechtes ist nun auch nicht auf „Wide eye“. Ein paar Songs haben durchaus das gewisse Etwas, das gefällt – aber von Hits der Marke THE FORECAST oder meinetwegen auch SPITALFIELD ist man noch etwas entfernt. Weitermachen!