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THE GOLDEN DOGS – Everything in 3 parts

Ladies and gentlemen, der nächste Streich aus Kanada. Diesmal deutlich retro-orientiert und weniger spinnert als manch ihrer musikalischen Nachbarn. „Birdsong“ rockt zur Eröffnung mit verzerrtem Drumsound und jubilierendem Gesang kräftig den Arsch. „Faster“ und „Can’t get your face out of my head“ führen in ähnlicher Manier tiefer in die Albumwelt voller 60er-Jahre-Erinnerungen. Oder höre ich da etwa XTC um die Ecke schielen (eine sträflich vernachlässigte Band, die in der heutigen Indie-Szene mehr Spuren hinterlassen hat als viele ahnen)? Man höre sich doch mal „Ballons“ an oder „Don’t make a sound“. Hier wird’s abgedrehter und verschrobener. Auch „Bastards“ kann man noch zu frech-abseitigen Songs des Albums zählen. „Elevator man“ mixt gar Trompeten, Bossa Nova und PIXIES wild durcheinander. Auch das finale „Masters of the universe“ schlingert wild zwischen der Geisterbahnbeschallung auf der Dorfkirmes, einem Secret Gig der PIXIES und, ja, wieder XTC hin und her. Das programmatisch betitelte „Yeah“ jedoch ist ein Hit, Freunde, den Ihr demnächst in der Indie-Disco Eures Vertrauens hören werdet! „Driving in the rain“ rockt frech-fröhlich nach vorne und nicht zum ersten mal wird einem die Stärke gewahr, die diese Band aus den Stimmen ihres Frontmannes Dace Azzolini und der Keyboarderin Jessica Grassia zieht. Songs wie “ I don’t sleep“ oder „Anniversary waltz“ ertrinken hingegen in Seichtheit.
Himmel, was soll man denn jetzt für ein Fazit ziehen? Humor braucht man auf alle Fälle für dieses Album. Wenn einem der nicht ganz abgängig ist, kann man einigen Spaß mit THE GOLDEN DOGS haben. Da dieses Album in Kanada bereits 2004 veröffentlicht wurde und ein neues in den Startlöchern stehen soll, werden wir uns den Namen auf alle Fälle merken. Da kann noch was kommen.