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CAPRICORN – For the restless

 
Immer, wenn man meint, das Retro-Rock-Game wäre durchgespielt, kommt dann doch wieder eine neue Band um die Ecke, die klingen will wie die großen Vorbilder in den 60ern und 70ern. Wenn das Ganze dann aber nicht zur bloßen Cover- oder Tribute-Veranstaltung verkommt, sondern wie im Falle von CAPRICORN mit Spielfreude und Eigenständigkeit auftrumpfen kann, ist das gar nicht schlimm. Ganz im Gegenteil.
„For the restless“ ist das Zweitwerk der schwedischen Truppe um Sänger und Gitarrist Kristoffer Ekberg und bietet gefälligen, schnörkellosen (Retro-)Rock für Fans von IMPERIAL STATE ELECTRIC oder STRÄNGEN. Dass es zu den genannten (Begleit-)Bands personelle Überschneidungen gibt, ist dann auch nicht mehr weiter überraschend. Hier sind Musiker am Werk, die ihr Handwerk verstehen.
Dieses Handwerk ist Scandirock, der nur bedingt nach Scandirock klingt – sondern eher amerikanisch roots-rockig daherkommt. Und auch vor good ol‘ Southern Rock-Anleihen der Marke LYNYRD SKYNYRD wird kein Halt gemacht, was Liedern wie z.B.“Got to go“ eine eigene Note gibt. Die „Rock’n’Roll congregation“ wiederum würde auch auf einem AC/DC-Album eine gute Figur abgeben.
Während Songs wie „Revolution boogie“ oder „Self pity“ auch aus der Feder von Nicke Andersson oder Robert Dahlqvist stammen könnten, ist „Hold on hold out“ so etwas wie der poppige Gegenentwurf zum eher Punk-orientierten Scandi-Sound der Genre-Speerspitzen HELLACOPTERS.
Das Album macht von vorne bis hinten Spaß und klingt aus einem Guss, ohne je langweilig zu werden. Ein hervorragender Soundtrack für laue Sommerabende – gleichermaßen geeignet für Gartenpartys wie Roadtrips über die Route 66 oder durch schwedische Wälder.