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TACKLEBERRY – Reinventing appetite for destruction

Kennt ihr das Gefühl, mitten in der Einöde an einem Bahndamm zu stehen, und plötzlich rauscht unter ohrenbetäubendem Lärm ein ICE mit über 250 Sachen vorbei, um einen bereits wenige Augenblicke später zurück in die idyllische Ruhe zu entlassen? Ein ähnliches Gefühl ereilte mich beim ersten Hördurchgang dieses Mini-Albums von TACKLEBERRY: Die Kieler reißen auf „Reinventing appetite for destruction“ in nur 14 Minuten acht Oldschool-Hardcore-Kracher runter und geizen dabei ebenso wenig mit Wut wie mit Melodien. An Abwechslung mangelt es dabei freilich nicht: So drückt einem beispielsweise der Titeltrack mit brachialem Basssound und dem angepissten Gesang das Hirn regelrecht gegen die Schädeldecke, „Ain’t no glam at eight a.m.“ entpuppt sich als rasanter Ein-Minuten-Klopper, das punkige „Let’s see what happens“ besticht mit eingängigen Gitarren-Oktaven, und am Ende gibt es mit „Group sociology, lesson one“ noch eine richtige kleine Mitgröhlhymne, die einen würdigen Abschluss dieser CD darstellt. Geile Sache, das! Repeat-Taste rules!

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.