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SURE – 20 years

Sollte in der Presseinfo mit dem imaginierten Ort „Cave“ ein Vergleich mit dem Bat Cave gemeint sein, so ist dieser durchaus stimmig. SURE verbreiten das Flair der Nebel- und Absinth-bedeckten Böden der düsteren Clubs der frühen Electro-Wave-Zeit. „20 years“ klingt recht stark nach DEPECHE MODE (was vor allem dem Gesang geschuldet ist), die sich ein bisschen intensiver mit Industrial-Klängen beschäftigt haben. Zwischen schwerfälligen, harten Beats und zuckersüß-bitteren Popsongs im EBM-Stil finden SURE ihren Weg durch den Nebel. Die teilweise an FIELDS OF THE NEPHILIM erinnernden Gitarren im Gothrock-Gewand geben dann noch die nötige Fülle neben Synth-Melodien, die tanzflächenkompatibel sind. Dennoch will der Funke nicht so ganz überspringen, sind die Bezüge zu DEPECHE MODE und den FIELDS einfach zu stark herauszuhören und machen eher Laune, „Music for the masses“ aus dem Plattenregal zu nehmen und aufzulegen, um das echte Erlebnis zu haben. SURE machen ihre Sache nicht schlecht, müssen aber noch eigenständiger werden, um auch in meine persönliche „Cave“ Einlass zu erhalten.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.