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SUPERMUTANT – FRVR

Nicht erst seit ihrer Support-Tour mit NAGEL gelten SUPERMUTANT als einer der heißesten Geheimtipps der hiesigen Gitarrenmusikszene, wobei das Vierergespann aus Mönchengladbach eine gewisse Sonderstellung einnimmt: Sie sind zu Indie-verhaftet, um den Punk-Stempel aufgedrückt zu bekommen, doch andererseits energievoll genug, um sich dennoch nahtlos in das Zeitstrafe-Labelprogramm einzufügen. Damit bilden sie auf der Musiklandkarte quasi die perfekte Schnittstelle zwischen VIERKANTTRETLAGER und CAPTAIN PLANET, ohne ihnen damit ihre zweifelsfrei vorhandene Eigenständigkeit absprechen zu wollen. Auf ihrem ersten Longplayer „FRVR“ spiegelt sich dies wunderbar wieder und bietet auf der einen Seite unbeschwert poppige Stücke wie „Rausch der Liebe“ oder „Cancertwins“, auf der anderen Seite aber auch direkte Schrammelgitarren-Nummern wie „Diamant“, „La traviata“ oder „Lichterloh“, die vehement nach vorne preschen. Darüber hinaus überzeugen SUPERMUTANT mit gewitzten Texten und cleverem Songwriting, so dass ich mich abschließend einfach der Frage aus dem Promo-Schreiben anschließe: „Hey Popmusik, warum nicht gleich so?“

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.