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STRETCH ARM STRONG – Free at last

Viertes Album und sogleich Albumeinstand beim Majorableger We put out records (Sony/BMG). Ausverkauf, werden jetzt viele schreien! Ok, der Hardcore-Anteil wurde zurückgeschraubt, mehr Melodie kam in den Bandsound – trotzdem knallt es an allen Ecken und Enden! Ich wundere mich immer wieder, wie man bestimmten Bands vorwerfen kann, sich an die Industrie verkauft zu haben, nur weil man von einem Independent Label wie z.B. Solid State zu einem Major Label wechselt. Sicher ist da auch Geld im Spiel, das ist gar keine Frage. Aber dadurch haben Bands wie eben STRETCH ARM STRONG die Möglichkeit auf einen wesentlich besseren Vertrieb und können auch einmal eine anständige Produktion, wie auf „Free at last“ geschehen, fahren.
Amtlich fett tönt die Scheibe aus meinen Boxen. Produziert wurde das Ganze von James Paul Wisner, der zuvor schon Bands wie UNDEROATH, DASHBOARD CONFESSIONALS oder FURTHER SEEMS FOREVER gut bediente. Das ist einer der Vorteile, welcher „Free at last“ gegenüber seinen Vorgängern hat. Des Weiteren kommt das Songwriting besser auf den Punkt und lässt Songs wie den Starter „the hardest part“, Emo/Screamo Smasher, oder auch „landslide“, Emo-Punk Rocker mit Indepent Flair (erinnert ein wenig an QUICKSAND in der Strophe!), zu Hits werden. Noch eine Gemeinsamkeit verbindet sie mit QUICKSAND: das Coverartwork! Könnte der selbe Künstler gewesen sein, der für das „Manic compression“ Album zuständig war! Das gesamte Album kann man gut in einem Rutsch hören, Ausfälle sind auch nach mehreren Durchläufen nicht auszumachen. Fans der ersten drei Alben sollten sich fragen, was sie an STRECH ARM STRONG mögen. Da der Hardcore/Street Punk-Anteil deutlich weniger vertreten ist, könnte man enttäuscht werden. Doch neue Vertriebswege, der zugänglichere Sound und das gute Songwriting bescheren der Band sicher eine wachsende Zuhörerschar. Indielabel-Freunde sollten die Scheuklappen beiseite legen und sich fragen, ob sie nicht die Musik ihrer Lieblingsbands doch lieber mögen als diverse Labels und Szeneaussagen. Zählt am Ende nicht die Musik?