DIRTY TALONS? Der Name lässt mich (warum auch immer) zuerst was Scandirockiges vermuten – aber nein: Wir haben es hier mit dem Nachfolge-Projekt der österreichischen Punks ASTPAI zu tun. Auch hervorragend!
Aber beim ersten Hören war ich dann doch etwas irritiert – das hier hat mit dem ASTPAI-Sound so gar nichts mehr zu tun. Stattdessen: klassischer Hardrock, NWOBHM-Riffs und -Soli, ab und an blitzen kurze fast schon Black Metal-artige Anleihen auf, dann wird es wieder sehr indierockig-poppig …
Ein Blick auf den Promo-Zettel macht schlauer: Als Referenzgrößen werden hier THIN LIZZY, JUDAS PRIEST, BOSTON, KVELERTAK und VAN HALEN genannt. So eingeordnet ergibt das Ganze dann doch wieder Sinn.
Nur leider: auf dem Papier liest sich diese Mischung gut, die Sängerin hat eine tolle Stimme, und musikalisch sind die Songs auch größtenteils gut gemacht. Aber auf Albumlänge wirkt die Mischung der Stilrichtungen und Referenzen dann doch etwas unausgegoren und kann weder die Erwartungshaltung in die eine (ASTPAI-Nachfolgeband! Punk! Geil!) noch die andere Richtung (Hardrock! Drei Gitarren! THIN LIZZY-Riffs! Geil!) erfüllen. Schade.