STILL BLEAK – What about pursuit of justice

Das Fazit gleich zu Beginn: Mit „What about pursuit of justice“ liefern die HC-Newcomer STILL BLEAK einen standesgemäßen Einstand ab. Zwar befinden sich auf diesem Silberling nur übersichtliche vier Stücke, aber die haben es allesamt in sich. Die Band aus Süddeutschland lässt in ihren melodischen New School-Hardcore auch eine gehörige Portion Punkrock einfließen und spricht daher sowohl die Mosh Pit- als auch die Pogo-Fraktion an. Der Opener „Trust in better times“ beispielsweise beginnt als Melodic-Punk-Track, bis im Refrain plötzlich die Screamo-Keule ausgepackt wird. Generell weiß der zweistimmige Gesang auf dieser EP zu überzeugen, denn hierdurch kommt neben der daraus resultierenden Abwechslung auch eine zusätzliche Dynamik zustande. Auch das Songwriting beherrschen STILL BLEAK unverkennbar, denn das Gesamtpaket aus harten und melodischen Part, Breaks und Singalongs wirkt in sich sehr stimmig. Einziger Kritikpunkt ist, dass sich alle vier Lieder in ihrer Art ziemlich ähnlich sind. Aber einige nennen so etwas auch einfach einen „eigenen Stil“. Warum auch nicht… Ein komplettes Album soll schon in Kürze folgen – könnte gut werden!

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.