Im Vorprogramm von JIMMY EAT WORLD tourende Australier. Das ist auch schon alles, was man bis dato über diese Band sagen kann. Erster prägender Eindruck von „Postcards“ ist der ungewohnt hallige Sound und der leicht an A-HA erinnernde Gesang. Auch musikalisch ist eine gewisse Ähnlichkeit zu den Norwegern nicht zu leugnen. „Too much to do“ und „Kiss of death“ sind zwei flotte Popnummern, die einen gewissen Northern Soul-Touch haben. „Morning light“ hätte auch aus den Swinging Sixties stammen können. Bis hierhin erinnert „Postcards“ an das noch gar nicht so lange zurück liegende Debüt von THE HOOSIERS, ohne dessen fetten Breitwandproduktion. SPARKADIA können jedoch auch etwas düsterer und getragener. „Help yourself“ zum Beispiel ist eine Pianonummer, die durchaus von JOHN LENNON mit SUPERTRAMP als Begleiter hätte stammen können. In „Connected“ und „The last thing you need“ hingegen nähern sich SPARKADIA dem getragenen Pop von COLDPLAY an. Doch es wird auch mal ganz locker mit Tempo losgeprescht. „Animal“ ist, nicht nur dadurch, einer der Höhepunkte des Albums. Mit „Up in the air“, „Jealousy“ und „Space & time“ finden sich weitere melodische kleine Popperlen auf „Postcards“. Manchmal zünden im Ansatz gute und interessante Songs, wie zum Beispiel „Our own way“ oder „Sleeping lion“ nicht richtig. Da gibt es noch Entwicklungsmöglichkeiten. Doch wirklich störend oder gar negativ wirken auch diese Songs nicht, und wenn man sich „Postcards“ jetzt noch in einem Hochglanzsound wie „Viva la vida…“ vorstellt, könnte es durchaus einen großen Wurf darstellen, denn selten wird heutzutage noch ein derart geschlossen wirkendes, geschmackvolles und durchgehend goutierbares Popalbum angeboten.