SOLOMON BURKE – Nashville

Er ist eine Legende, von einigen Unterbrechungen abgesehen bereits seit mehr als fünfzig Jahren in Sachen Soul unterwegs und hat unzählig viele Platten bei verschiedenen Labels herausgebracht. Seitdem SOLOMON BURKE jedoch im Jahre 2003 bei Fat Possum das Album „Don’t give up on me“ veröffentlichte, erfreut er sich wieder größter Beliebtheit und erlebte mit diesem Album ein ähnliches Revival wie seinerzeit JOHNNY CASH mit seinen American Recordings. Seine Fans sprachen von einem Comeback, obgleich er niemals wirklich weg gewesen ist.
Mit „Nashville“ hat sich der King Solomon, wie der Prediger liebevoll genannt wird, einen lange gehegten Traum erfüllt und ein Country-Album aufgenommen. Begleitet wird er dabei, wie auf dem letzten Album, von zahlreichen Gästen. Auch auf diesem finden sich fast ausschließlich Fremdkompositionen, nämlich unter anderem von DOLLY PARTON, PATTY GRIFFIN und EMMYLOU HARRIS, die ihn in den entsprechenden Liedern auch begleiten. „Ain’t got you“ indes, der heimliche Höhepunkt des Albums, ist aus der Feder von BRUCE SPRINGSTEEN.
Das auffälligste Merkmal dieses Albums ist die große Freude der Musiker an dem was sie tun, man kann sich gut vorstellen, dass sie alle viel Spaß hatten in den acht Tagen, in denen das Album entstand, und der zum Teil zwischen den Titeln noch zu hören ist.
Leider fällt die Qualitat der Lieder nach hinten hin zusehends ab. Im Gegensatz zum Opener „That’s how i got to Memphis“ oder dem DOLLY PARTON-Stück „Tomorrow is forever“, (an dem man immer noch hören kann, dass TOM WAITS schon früher begeisterter BURKE-Fan war), klingen die letzten Stücke, allen voran „We’re gonna hold you“ leider fürchterlich kitschig. Wo es ihm zu Beginn des Albums noch gelingt, Tiefe zu erzeugen, bleibt das letzte Drittel des Albums leider oft bloße Oberfläche.