Welches Kind hat denn hier bitteschön den Malwettbewerb fürs Albumcover gewonnen?! Jedenfalls wird hier schon mal nicht mit Klischees gegeizt und alles aufgefahren, was der gemeine Westeuropäer mit Australien verbindet. Das stößt der Alligator schon mal mit dem Koalabären an, und die Jungs von SNAKE vegetieren währenddessen rotzevoll mit einem gepflegten Forsters in der Hand im Wüstensand vor sich hin. Passend dazu spielen die Australier staubtrockenen Booze-Rock, der stellenweise klingt wie eine bluesige Version von AC/DC auf Valium. Auf einem Motorradgottesdienst mag so was vielleicht gut ankommen, aber ich habe mich bereits nach dem dritten Song schwer gelangweilt. Abgesehen davon liefert auch die lieblose Gestaltung des „Booklets“ (lediglich eine geklappte Doppelseite mit Bandfoto und ohne Texte) auch keine schlagenden Kaufargumente. Sorry, aber da bedarf es schon etwas mehr, um mein Herz zu erobern…
SNAKE – Australia
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:25. Juni 2010
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.