Hello again, SIMIAN MOBILE DISCO. Da seid ihr ja wieder, ihr alten Elektronik-Haudegen. Schöner und strahlender als zuvor. Nun, zugegeben, das hätte ich nach eurem bombastischen Debüt vor zwei Jahren nicht erwartet. Erwartet habe ich einen halbgaren, wenngleich motivierten Abklatsch, den Fluch des zweiten Albums. Und jetzt sitze ich hier, wieder mal in Liebe entbrannt und lausche eurem neuen Geniestreich. Was ich an euch mag, ist, dass ihr die Innovation mitspielen lasst, dabei aber immer euren Stil beibehaltet, euch treu bleibt, sofern das im Wunderland der digitalen Klangerzeugung mit all seinen schnelllebigen Trends möglich ist. „Temporary pleasure“ ist ein genreübergreifendes Kunststück geworden. Dafür sorgen nicht zuletzt die zahlreichen Features, unter anderem mit Gruff Rhys (SUPER FURRY ANIMALS), Chris Keating (YEASAYER) und THE GOSSIP-Frontgirl BETH DITTO. Mal klingt ihr poppig („Cruel intentions“), dann wieder 80s-wavig „Off the map“), dann fast schon minimalistisch-treibend („Ambulance“). Ein nicht wirklich wagemutiges und experimentelles Album, aber eine Platte, die zur Einstimmung für eine lange und verruchte Clubnacht unverzichtbar ist. Und die irgendwie zeitlos ist und klassisch. Willkommen zurück, boys.