Drei adrette Herrschaften firmieren seit über 15 Jahren unter dem Namen SICK OF SOCIETY und spielen Punkrock.
Zugegeben, dies ist nun kein spektakulärer Einleitungssatz für eine CD-Kritik, doch etwas "Spektakuläres" würde zu dieser Band auch irgendwie nicht passen. Beim Fußball würde man sagen, die Band spiele "unauffällig", was ja nicht zwangsläufig schlecht sein muss. Und genau so verhält es sich mit dem Album "Weekend anarchy": Hier erwartet einen relativ einfach gehaltener Punkrock, der sich zwar gelegentlich in verschiedene Stilrichtungen wie Metal, Reggae oder Hardcore austobt, aber irgendwie keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen mag. Die Stimme des Sängers erinnert mich stellenweise an die LOST LYRICS, wobei sich SICK OF SOCIETY mit Ausnahme des Liedes "Endstation Bahnhofsklo" jedoch ausschließlich der englischen Sprache bedienen. Spielerisch gibt sich das süddeutsche Trio unterm Strich zwar grundsätzlich solide, geizt aber leider mit potentiellen Hits und wird sich daher wohl auch weiterhin mit einem eher regional begrenzten Bekanntheitsgrad zufrieden geben müssen.