SEDLMEIR ist ein Phänomen. Seit beinahe zwei Jahrzehnten veröffentlicht der Musiker und Entertainer Album um Album und hat sich dabei im Laufe der Jahre seine ganz eigene kleine Nische geschaffen. Das auf den schlichten Namen „Schallplatte“ getaufte neue Werk ist bereits Langspieler Nummer Acht und trägt erwartungsgemäß erneut seine eindeutige musikalische Handschrift. Im Vergleich zum direkten Vorgänger wurden jedoch die Elektro- und NDW-Anteile in der Musik etwas reduziert, stattdessen rücken nun wieder vermehrt Indie und LoFi-Rock in den Vordergrund. Dass darüber hinaus aber immer noch Platz für Experimente bleibt, zeigen beispielsweise das Titelstück, welches im Endeffekt nichts weiter als ein mit Hubschraubergeräuschen (?) hinterlegter Spoken Word-Track ist, oder das durch seinen stoischen Minimalismus fast schon trotzig wirkende Stück „Sensorherz“. Unverwechselbar bleiben derweil SEDLMEIRs eigenwilligen und schwarzhumorigen Texte, diesbezüglich seien exemplarisch die Lieder „Das waren Events“ und „Alle ambivalent“ erwähnt. Kurz gesagt: Auch „Schallplatte“ beinhaltet wieder einmal alles, was ein typisches SEDLMEIR-Album ausmacht. Ob man es nun mag oder nicht.