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RIOT DOGS – Angepasst und freundlich

 
Und wieder mal gibt’s eine volle Punk-Breitseite aus dem Osten der Republik. Da scheint ja in den letzten Jahren wieder einiges zu gehen, nachdem es dort nach den turbulenten Neunzigern in Sachen Punk zwischenzeitlich mal etwas ruhiger wurde. Wobei – eigentlich liegt die Gründung der RIOT DOGS auch wieder bereits zehn Jahre zurück, doch aufgrund einiger Unterbrechungen und Besetzungswechsel erblickt ihr Debütalbum „Angepasst und freundlich“ erst jetzt das Licht der Welt. Und wenn man ehrlich ist, wäre der Albumname „Angepisst und unfreundlich“ eigentlich passender gewesen, denn Songtitel wie „Parasit“, „Vaterland“ oder „Dummer Bulle“ deuten bereits darauf hin, dass hier keine Kirchenlieder intoniert werden. Stattdessen trifft man auf ziemlich direkte Texte mit reichlich Straßenattitüde, wobei sich die Leipziger den etwas mackerhaften Rausschmeißer „Diese Stadt“ aus meiner Sicht gerne hätten verkneifen können. Musikalisch sind die RIOT DOGS irgendwo zwischen Deutschpunk und Streetpunk zu verorten. Ich würde ihren Sound als eine Schnittmenge aus TOXPACK und BLUTIGER OSTEN umschreiben, wobei sich auch die Coverversion von SCHLEIMKEIMs „Mein Garten“ gut ins Gesamtbild einfügt. Einige Lieder haben zudem ziemlich coole Gitarrenmelodien, die neben diversen Singalongs für eine gewisse Eingängigkeit sorgen. Hat was!
 

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.