Was sollte nach „Hard Rock Roboter“ mit Instant-Hits wie „Kein Scheiß Verein“ oder „15 Liter Bier“ denn auch folgen? „Feelings“ konnte mich auf Albumlänge nicht überzeugen, während sich „Elvis power“ von der „Zäher than leather“ 7-Inch zu einem Dauerbrenner entwickelte.
Drei Jahre später. Das neue Werk nennt sich „Import Export“. Ich bin gespannt. Stehen die Chancen fürs Gutfinden vielleicht gar nicht so schlecht, weil mir „Hölle“ von NOBELPENNER noch in den Ohren klebt? Diese Vermutung bewahrheitet sich nicht. Fakten bestätigen den erhörten Eindruck. Fünfzehn Stücke. Fünf stark, der Rest so lala. SEDLMEIR legt gut vor in den ersten fünf Tracks. So mag ich es. Treibende Gitarre, Texte ohne Plattitüden und eine leicht melancholische Kante. Eindeutiger Höhepunkt ist „Hund ohne Beine“ im Duett mit Frau Müller. Danach wird es irgendwie egal. Das Duett mit RUMMELSNUFF wäre lieber Tresengesang geblieben, „Mr. Brown“ erinnert an den experimentierfreudigen FALCO und „Killing `em“ wildert im Hairspray-Metal. Der Titeltrack komplettiert zum Abschluss den durchwachsenen Eindruck des dritten SEDLMEIR-Albums.