Mit manchen Namen deutschsprachiger Punk- und Postpunk-Bands habe ich mich schon immer schwer getan. Ein Grund, warum ich zum Beispiel Bands wie TURBOSTAAT und DUESENJAEGER erst sehr viel später entdeckte, weil mich deren Bandnamen erst mal abschreckte. Nun also RONG KONG KOMA. Kein Wunder, dass deren ersten beiden Alben an mir vorbeigingen. Auf ihrem neuen Album „Smile“ liefern sie jedoch konsequent ab. Sehr eingängig ist das Ganze. Die Produktion astrein. Doch genau das ist vielleicht der Punkt – irgendwie fehlen mir da die Ecken und Kanten. Es klingt alles etwas zu glatt, teilweise auch zu gewollt. Zwei Akustiksongs (und noch mehrere akustische Teilparts) sind auch dabei, die aber nicht so recht zünden und nah an Seemannslieder-Kitsch vorbeischrammen.
Das klingt jetzt vielleicht sehr negativ. Soll es aber nicht, denn das Album hat einiges zu bieten. „Full moon party“, „Pille Palle“ und „Von Vögeln und Shrimps“ sind richtige Banger, zu denen man perfekt die Fäuste in die Luft recken und/oder das Bier in den Rachen schütten kann. Und mit „Links versifft“ gibt es eine politische Hymne („Bist du nicht wütend, hast du es nicht kapiert“), die man vorab auch schon auf YouTube anhören kann.
Die Texte erinnern mich an LOVE A (aber ohne deren Leichtigkeit) und der Sänger mit seiner leicht heiseren Stimme an HEISSKALT. Fans dieser Bands, aber auch alle, die auf deutschsprachigen Punk/Postpunk stehen, kann ich nur empfehlen, das Album mal auszuchecken. Nur weil mich nicht alle 13 Songs gleich gepackt haben, ist das kein schlechtes Album.
