Der Pop-Punk / College-Rock von ROLLERCOASTER hinterlässt bei mir irgendwie gemischte Gefühle. Zwar erinnert die junge Band aus Turin vor allem durch ihre Gitarrenarbeit gelegentlich an BLINK 182 und kann dadurch einige Pluspunkte sammeln. Auf der anderen Seite fühle ich mich aufgrund der lolitahaften Stimme ihrer Sängerin aber auch immer wieder negativ an Popsternchen AVRIL LAVIGNE erinnert, zumal das zuckersüße Geträller gerne auch mal mit Texten garniert wird, die dem Tagebuch einer 16jährigen entnommen sein könnten. Oder vielleicht sind sie es ja sogar? Älter als 20 sieht jedenfalls keine(r) der Protagonisten auf den Booklet-Fotos aus… Mit BOWLING FOR SOUP-Sänger Jaret Reddick haben ROLLERCOASTER für ihr Stück „Ex best friend“ aber immerhin einen prominenten Gastsänger verpflichten können, und handwerklich ist dieses Album wie gesagt grundsätzlich ganz solide. Es fehlen halt einfach ein wenig die einst von Olli Kahn vehement geforderten Eier, um „First contact“ aus dem Sumpf der Mittelmäßigkeit heraus zu wuchten.
ROLLERCOASTER – First contact
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:20. November 2009
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.