Manchmal sollte man lieber auf Vergleiche verzichten. So auch im Fall von REUZE, die im Infoschreiben in die musikalische Nähe von TURBONEGRO und frühen DANZIG gerückt werden. Dumm nur, dass diese Referenzen nicht wirklich zutreffend sind. Zwar findet man im Sound der Band durchaus auch Punk´n´Roll- und Deathrock-Anleihen, doch auch andere Einflüsse wie Psychobilly („All what you want“), Country („Sister death“) oder alter britischer Punkrock („The fly“) tauchen auf ihrem Debütalbum immer mal wieder auf. Umso bedauerlicher, dass der Longplayer trotz seiner durchaus vorhandenen Vielfalt weitestgehend unspektakulär durchläuft. Abgesehen von wenigen Ausnahmen wie z.B. „Night thoughts“ lassen die Lieder irgendwie den Elan vermissen, den ich von einer Band dieser Art erwarte. Da es sich bei „Come alive“ jedoch lediglich um den ersten Teil einer Tetralogie handeln soll, besteht durchaus noch die Hoffnung, dass REUZE bei den übrigen Teilen eine Schippe obendrauf packen.
REUZE – Come alive
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:15. März 2017
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.