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RASMUS KELLERMAN – The 24th

Wirklich überraschen dürfte es eigentlich niemanden, dass Rasmus Kellerman nach dem Ableben von TIGER LOU ein Solo-Album veröffentlicht. Wobei im Prinzip ja selbst TIGER LOU sein Solo-Ding war, komponierte und produzierte er die Songs zuletzt doch fast ohne fremde Hilfe. Im Interview bestätigte er, dass er am liebsten alleine arbeitet, um seine Vorstellungen möglichst präzise umzusetzen. Somit stellt sich eigentlich nur die Frage, welche Richtung sein neues Album einschlägt.
Im Prinzip klingt „The 24th“ es wie eine logische Fortsetzung von „A partial print“ – soll heißen: wesentlich glatter und poppiger als noch The loyal, außerdem stärker auf den Gesang fokussiert und am Ende auch wieder näher an den ersten Alben von TIGER LOU orientiert, die ja noch mehr die Singer/Songwriter-Sparte bedienten. Eigentlich logisch, wenn es sich hierbei doch um sein Solo-Album handelt. Wobei „solo“ nicht bedeutet, dass die Songs nur aus Gesang und Gitarre bestehen. Etwa die Hälfte der Stücke sind mit Drums, Bass und zweiter Gitarre eingespielt, die übrigen Songs werden durch ein Piano, eine zweite Gesangsstimme oder andere Feinheiten ergänzt.
Und tatsächlich erging es mir wie mit dem letzten TIGER LOU-Album: zuerst war ich enttäuscht, und je häufiger ich es hörte, um so besser gefiel es mir. Denn an den songwriterischen Fähigkeiten von Herrn Kellerman zweifelt wahrscheinlich keiner seiner Fans.