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PLAYFELLOW – Penumbra

Eine Band aus Ostdeutschland macht sich auf, unerschrocken in Gefilde der Indiemusik zu marschieren, die eher Bands wie RADIOHEAD oder ELBOW besetzen. Keine Minute ohne einen neuen Sound, Rhythmuswechsel oder sonstigen musikalischen Schlenker. „Penumbra“ braucht Zeit und mehrere Durchgänge, denn viele Songs wirken erst nach mehrmaligem Hören. Dann erschließen sich einem die vielen filigranen Bestandteile der Songs. Es ist wirklich erstaunlich, wie selbstbewusst die Band sich in dieses schwer verminte Terrain hinein traut und nicht scheitert. Lediglich der allzu sehr an Thom Yorke angelehnte weinerliche Leiergesang ist streckenweise mehr als nur gewöhnungsbedürftig. Es reicht, wenn wir schon eine Band ertragen müssen, deren wahre Größe wohl nur von den Psychopathen unter uns vollends gewürdigt werden kann. Ihre besten Momente haben PLAYFELLOW immer dann, wenn sie, wie in „Wolves“, „[ampli]fire“ oder „Singing low“, dem Rock die Tür öffnen. „Penumbra“ ist ein feinfühliges, filigranes Stück Indiemusik mit internationalem Format. Das Album lag seit Ende 2006 auf Halde und stellt sicherlich kaum noch den aktuellen Stand der Band dar. Man höre nur den hervorragenden Song „Cut“ auf dem aktuellen Labelsampler „Our psychosomatic love“, der einiges für die Zukunft erwarten lässt.