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PASCOW – Sieben

Spätestens seit der „Alles muss kaputt sein“-LP stellt sich von Album zu Album die Frage, wie sich PASCOW vor dem Hintergrund der selbst gesetzten Maßstäbe noch weiterentwickeln können. Erstaunlicherweise gelingt den Saarländern dieses Kunststück seitdem immer wieder aufs Neue, und das sogar ohne grundlegende Veränderungen an ihrem Sound vorzunehmen. Auch auf „Sieben“ wird lediglich an kleinen Stellschrauben gedreht, anstatt das „große Ganze“ auf links zu krempeln. Vielmehr sind es Feinheiten wie beispielsweise das vertrackte Ende von „Himmelhunde“ oder die Streicher-Einsätze in „Mailand“, während andere Stücke wie „Monde“ oder „Daniel & Hermes“ wiederum PASCOW von ihrer typischsten Seite zeigen. Eine Klasse für sich sind zudem wieder die Texte, die meiner Wahrnehmung nach diesmal trotz ihrer wie üblich unkonventionellen Art besonders politisch und sozialkritisch ausfallen und den Zeitgeist quasi auf den Kopf treffen. Nicht zuletzt deswegen dürfte „Sieben“ bereits im Februar für viele als die beste deutsche Punkplatte des Jahres 2023 feststehen.

Meine Bewertung

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.