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PALPITATION – Palpitation

Ich weiß manchmal gar nicht wie, aber immer wieder gerate ich hier bei blueprint an die Schweden. So auch bei „Palpitation“, dem selbstbetitelten Debüt von eben PALPITATION. Dieses Duo aus Stockholm packt mit dem ersten Ton. Erst recht mit der ersten gesungenen Note, denn diese leicht verrauchte, hintergründige Stimme, die über der Musik schwebt und sie durchdringt, hat einfach Charakter. Wenn dann noch ein Album mit Lyrics wie „I’m afraid of losing you, I’m afraid to die“ beginnt, fängt der Schnee vor dem Fenster direkt an zu schmelzen. Diese Mädchen schütten morgens Pop in ihre Cornflakes, um diesen am Abend live auf der Bühne zu neuem Leben zu erwecken. „Palpitation“ strahlt, lacht, weint, schreit, flüstert und führt uns alle eben dorthin zurück, was Palpitation meint: man nimmt den eigenen Herzschlag wieder wahr. Anders, neu und interessant. PALPITATION haben in ihrem Leben wie es scheint bereits den gesamten Weg von Traurigkeit über Drama hin zur endlosen Liebe mehrfach zurückgelegt, und stellen an allen Kreuzungen Wegweiser auf, die man sich auf die Ohren setzen kann, um sich selbst zu bestätigen oder aber vielleicht auch eine unbekannte Abzweigung zu nehmen. Egal, wie man sich gerade fühlen mag, „Palpitation“ bietet für jede Lebenslage den richtigen Song und weiß den Hörer stets aufzufangen, wohin auch immer dieser stürzt. Am schönsten ist dieses Album dann, wenn die Knospen aufplatzen und die Sonne aufgeht. Das passiert in diesen zwölf Songs immer wieder. Und das Cover ist auch noch schön.
Ich weiß manchmal gar nicht wie, aber die Schweden schaffen es immer wieder. Diese auch.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.