Wenn man Interpret und Albumtitel googelt, findet man zunächst folgendes „sehr guter, verschleißarmer Markenreifen“. Wie viel hat denn bitte so ein Markenreifen mit guter Musik zutun? Wenig. Extrem wenig. Und das trifft den Nagel auch schon auf den Kopf. Dem Album fehlen völlig die klaren Linien. Es gibt sogar Tracks, die streckenweise nur die Vertonung von einer wiederholenden Silbe in sich tragen. Der nächste Song hört sich an wie ein ungelungener Mix aus Klassik und Pop.
In ihrem Pressebericht sprechen sie von Pop-Musik mit starker 70er-Jahre Inspiration. Teilweise mag das auch stimmen – so verknüpft man die Musik mit einen der vielen ruhigen Songs von THE BEATLES. Aber die ebenfalls genannte französische Lässigkeit hört sich doch mehr nach französischer Langeweile an.
So wirklich viel kann ich mit dem Album nicht anfangen. Mir fällt auch nicht ein, zu welchem Zeitpunkt man diese Musik hören mag. Außer vielleicht zum einschlafen. Die Selbsteinschätzung mit „the perfect record for celebration of first spring days“ (zu deutsch: das perfekte Album zum Feiern der ersten Frühlingstage) ist überheblich und wohl eine positive Wandlung von „unspektakulär“.
Insgesamt klingt die Platte wie die ersten Gehversuchen eines Künstlers, der sich selbst noch nicht gefunden hat, dabei kommt zwar Facettenreichtum rum, ist aber auch nur eine gut gemeinte Darstellung von unpassenden musikalischen Elementen auf einem Fleck.
Vor allem die letzten Songs zeigen brauchbare Ansätze von verwendbarer und wirklich gute Laune machender Frühlingsmusik. Schade nur, dass es bei Ansätzen bleibt.
Nachtrag: Vielleicht ist die Platte ja so futuristisch, dass ich ihren Wert einfach nicht erkenne? Wer sich dieser Fragestellung annehmen will, der besorgt sich die Platte einfach.