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NEVER HEARD OF IT – 11 days

„Let’s go all the way, forget about all the things we hate“ treffender könnte eine Poppunk-CD nicht beginnen. Denn eigentlich klingen alle Bands schon irgendwie gleich, und es gibt kaum nennenswerte Veränderungen. So wirken auch NEVER HEARD OF IT generisch und austauschbar, wenn man nur einmal grob durch das Album hört.
Doch beim zweiten Track „hard headed“ war es auch schon vorbei mit dem „nicht schon wieder ein Poppunk-Album“-Frust. Erstaunlicherweise wirken NEVER HEARD OF IT sehr „frisch“ und unverbraucht. Auch wenn die Melodien alt sind und die Akkorde immer wieder die gleichen, so holen NHOI das Beste aus ihnen heraus. Die Hookline von „hard headed“ ist einfach so grandios, da schnappt die Falle zu, und man ist von dem Album einfach begeistert. „Tot-hören“ ist angesagt, was aber irgendwie nicht so schnell geht, denn NHOI sind doch mehr als nur die millionste Band in diesem Genre, das durch kommerzielle Erfolge und zu glatte und langweilige Produktionen in Verruf geraten ist.
Die Produktion ist natürlich auch bei NHOI druckvoll und massenkompatibel, aber eben in einem gesunden Maße. Auch wenn Drive-Thru schon als Management für die Jungs fungiert, so sind sie in Deutschland doch noch unbekannt und beim kleinen Berliner Label Turned Out gelandet, die wohl danach streben, die deutsche Variante von DTR zu werden. Auch wenn D.I.Y. und so melodischer Punk ein Gegensatz zu sein scheinen, in diesem Fall funktioniert es prima.
Wer Melodien mag und der guten Laune mächtig ist, wird von diesem Album sicher begeistert sein. „it’s not a promis – it’s fact.“