Wow, da ist aber ganz schön was durcheinander geraten im Oberstübchen. Der Name scheint mit Bedacht gewählt. Unruhiges Gerumpel im krummen Takt mit zwielichtigen Einflüssen und treibenden Seitenhieben. Da weiß man nie ganz genau, ob man denen jetzt über den Weg trauen kann oder ob sie einem nicht doch hinterrücks eins überziehen. Liegt einerseits bestimmt an der irrwitzigen Rhythmusfraktion, die mit doppelter Schlagzeugbesetzung mal eben einen klapprigen Tanzboden zusammen zimmert, auf den dich die trötende Bläserfraktion dann schuppen kann. Und Elyas Khan befielt dir zu tanzen. Könnte allerdings etwas merkwürdig aussehen, deine unbeholfenen Verrenkungen zu diesem Bastard. Jener Elyas Khan ist nicht nur der verdrehte Kopf, sondern auch der andere Grund, warum das NERVOUS CABARET so gefährlich anziehend glitzert. Eine aufgekratzt heisere Stimme, die mehr kläfft und jault als singt. Dem möchte man mal dringend ein Halslutschbonbon anbieten. Macht es aber andererseits so aufregend, dass man die Hand am liebsten immer wieder auf die heiße Herdplatte legen möchte. Ein bisschen wehtun muss es schließlich. Das beweisen auch die bissigen Texte. Herrlich! Also bitte die Synapsen mal eben neu verdrahten, die Reizschwelle für nervenstrapazierende Kapriolen heraufsetzen und unbedarften Spaß haben mit dem NERVOUS CABARET.