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NEMO – Post human love

NEMO und das schlechte Kritikergewissen. Irgendwann muss Schluss sein, irgendwo ein Ende gefunden werden, in der nicht enden wollenden Kette von Synthie-Pop-Bands, die sich an den 80er Jahren orientieren, zwischendrin auch gern mal rocken mögen und stets ein Auge auf die Tanzflure gerichtet haben. Die sich einordnen lassen, irgendwo zwischen THE FAINT, GOOSE, PEPLAB, WHO MADE WHO, THE PRESETS, THE DANCE INC. und wie sie sonst alle heißen. Nun also NEMO.
Nicht, dass wir uns hier falsch verstehen, ich bin ein Fan dieser Art von Musik, ich bin es auch, der immer wieder nach diesen CDs verlangt, weil ich diesen Sound mag, wie ich auch sehr viele 80er-Jahre-Bands mag. Immer in der Hoffnung, dass mal eine heraussticht. Was manchmal geschieht. Zu selten leider. Vielleicht bin ich in diesem Fall auch ungerecht, aber früher oder später musste es mal jemanden treffen. Und dass es nun NEMO sind, tut mir leid, denn sie sind sicherlich nicht schlechter als einige der bereits genannten Bands, doch kommen sie meiner Ansicht nach zwei Jahre zu spät mit diesem Album. Das, fast überflüssig zu erwähnen, natürlich einige Hits bereithält, wie zum Beispiel „Picadilly in sepia“, „Clones“ oder den Rocker „Lifespan“.
Ein Album, das erfrischend knackig klingt, stets sofort auf den Punkt kommt und konsequenterweise auch nach einer guten halben Stunde schon wieder vorbei ist. Und das, sucht man nach markanten Unterschieden zu den oben genannten, oft sehr viel weniger synthetisch klingt, als ein Großteil der oben angesprochenen Bands. Und das vielleicht lediglich wegen meines Übersättigungsgefühls ihrer Musik gegenüber nicht die Punkte bekommt, die es vielleicht verdient hätte. Findet es heraus!