Noch vor kurzem teilten sie sich die Bühne mit den LEVELLERS, und schon da fand ich sie recht angenehm. Doch an diesen Abend ließ meine Pünktlichkeit etwas zu wünschen übrig, dadurch verpasste ich leider das meiste von MR. IRISH BASTARD. Eigentlich sehr bedauernswert, wenn ich mir die Debüt-EP der sechs Akteure aus Münster anhöre. Aber für alle, denen es genauso ging wie mir, oder die noch gar nicht die Chance hatten, sie live zu erleben, ein kleiner Trost, denn Anfang 2007 starten sie ihre eigene Tournee. Okay, jetzt zur Musik. MR. IRISH BASTARD wurden auf jeden Fall von den POGUES und den TOSSERS beeinflusst, ich würde sogar sagen, dass sich der Sound fast identisch anhört. Selbst die Stimme ist ähnlich der von Shane MacGowan, nur noch ein Tickchen rauchiger und derber. Und auch der Rest ist guter Irish-Folk-Punk mit Banjo, Akkordeon und natürlich der Blechflöte. Den Titel der EP „St. Mary’s school of drinking“ finde ich ja auch ziemlich ansprechend, da würden bestimmt viele bessere Zensuren als in der normalen Schule bekommen. Ja ja, PISA lässt grüßen! Das fünfte Stück der CD ist ein Cover, und zwar von SISTERS OF MERCY – „temple of love“. Ist schon komisch eine Folk-Punk-Version dieses Klassikers zu hören, doch mir gefällt’s.
Ihr erster musikalischer Streich ist auch vom Artwork her ein Hingucker, und zwar ein aufwendig gestaltetes Digipack zum Aufklappen. Da kann man schon auf den Longplayer gespannt sein, denn wenn sie so weiter machen, werden sie bestimmt nicht in der Versenkung verschwinden.