Auf den ersten Blick bleibt im Hause MONOCHROME alles beim alten. Das Artwork erneut minimal im schlichten Grau, irgendwo ist noch das Bild eines Gebirges versteckt, der Albumtitel besteht nach wie vor aus fünf Buchstaben, und die Besetzung hat sich zuletzt auch nicht mehr geändert. Mit einer Ausnahme: mit Kate Complikate scheint der Trupp aus Stuttgart und Basel so langsam eine feste Sängerin gefunden zu haben.
Das Entscheidende bleibt aber natürlich die Musik, und wenn ich ehrlich bin, könnte ich hier genauso gut den Text meiner letzten MONOCHROME-Review einfügen, denn viel geändert hat sich seit „Eclat“ auch musikalisch nicht. Was aber auch nicht weiter schlimm ist, immerhin schaffte es der letzte Longplayer von MONOCHROME bis in meine persönlichen Jahres-Top-5.
Andererseits ist es aber auch ein wenig ernüchternd, wenn man mit dem neuen Album die konsequente Fortsetzung ihrer letzten Platte in den Händen hält. Zumal ich der Band neben einem guten Gespür für poppige Melodien auch eine Menge Anspruch attestiert hatte. Leider entwickelt sich der bandeigene „Post-Pop“ langsam aber sicher immer mehr in Richtung „Pop“, und es gibt Momente, wo MONOCHROME nicht weit von Bands wie K’S CHOICE entfernt sind. Das ist zwar prinzipiell nicht schlimm, da mir auch manche Songs der Belgier ganz gut gefallen, nichtsdestotrotz kann ich ein wenig Enttäuschung nicht verbergen, da die Wurzeln der Band inzwischen kaum noch zu erkennen sind. Wenn man es jedoch schafft, sich von seinen Erwartungen zu verabschieden, bleibt „Caché“ immer noch ein wunderschönes Pop-Album, das sich eher an sich selbst als an anderen Größen orientiert und zeigt, dass Pop nicht automatisch platt und billig sein muss. Und das ist schließlich auch schon ganz viel wert.